Durch die Globalisierung gewinnt die Mobilität immer mehr an Bedeutung.
Es tritt ein Wandel im Reiseverhalten einer zunehmend global mobilen und
gesundheitsbewussten Gesellschaft ein. Kurzzeitige
Aufenthalte in Transiträumen stellen neue und hohe Ansprüche an das
temporäre Loggieren.
Der wichtigste Transitraum in einer globalen Welt ist
hierbei der Flughafen. Der Stuttgarter Flughafen in Verbindung mit der
Neuen Messe stellt sich dabei als hochfrequentierter touristischer
Knotenpunkt der globalen Vernetzung dar. Die Aufgabe bestand darin, in
unmittelbarem Kontext des Flughafens in Erweiterung des bisherigen
Angebots ein Konzept für einen Hotelkomplex zu entwickeln, das den
globalen Anforderungen entspricht und zugleich als Tagungsort für die
Neue Messe dienen sollte. Neben den hochwertigen Übernachtungs- und
Tagungsmöglichkeiten sollte der Komplex ein Ambiente eines
kommunikativen Treffpunkts für Events und Entertainment als auch ein
Ruhepol für Regeneration und Entspannung sein. Die Intension der
vorliegenden Arbeit ist gewesen, die Charakteristik der Orts zu
erfassen, also auch das Beziehungsverhältnis „Mensch - Maschine“ und
„Bewegung – Energie“ in den Entwurf zu transformieren. Charakteristisch
für Stuttgart, im Land der Denker und Tüftler, sind die Innovationen und
somit die Industrialisierung. Ebenso markant ist auch die Topografie
der Stadt. Man kann also sagen, dass es eine enge Beziehung zwischen dem
Menschen und der Maschine gibt, somit auch zwischen der Bewegung und
der Energie. Topografisch bildet die Kessellage der Stadt eine
„Amphitheater“ - artige Kulisse. Diese Eigenarten der Stadt sollten im
Entwurfprozess transformiert werden. Die Funktionsbereiche „Loggieren,
Tagen, Entspannen und Unterhaltung“ wurden baukörperlich getrennt.
Während der Hauptfunktion „Loggieren“ zwei selbständige Baukörper zu
geordnet wurden, gibt es für die Funktionen „Tagen und Erholen“ jeweils
einen Baukörper. Der Funktionsbereich „Unterhaltung“ wird im
öffentlichen Zwischenraum vorgesehen. Während drei der Baukörper (ein 4
Sterne-Hotel, ein 3 Sterne-Hotel und ein Tagungszentrum) eine dynamische
Formensprache aufweisen, hat der vierte Baukörper
(Wellnesszentrum) eine ruhende Formensprache. Das
„fliegende“ Dach sowie die darunterliegende topografische Parkanlage
dient als Bindeglied zwischen den Baukörpern. Das Erscheinungsbild der
dynamisch fließenden Stockwerke der einzelnen Baukörper symbolisiert die
Zahnräder eines Maschinenkomplexes, die ähnlich wie ihr Vorbild
ineinander greifen. Das Einzelteil ist Teil des Ganzen. Die
Energieströme der Maschine bilden hierbei die Besucherströme, die als
„Zahnradriemen“ diesen Komplex in Bewegung bringen. Die Intension dieser
Arbeit ist es gewesen, ein gesamteinheitliches Konzept mit
unterschiedlichen Raumerlebnissen zu entwickeln. Der Komplex sollte das
neue „Stadttor“ von Stuttgart sein. Es sollte für den ankommenden Gast
einen ersten Eindruck der Stadt vermitteln und bei den sich
verabschiedenden Gästen einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
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