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Esra Emir Dolan


Entwurfsverfasser: Esra Emir Dolan
Betreuer: Prof. Franziska Ullmann
Hochschule: Universität Stuttgart
Semester: WS 09/10

Durch die Globalisierung gewinnt die Mobilität immer mehr an Bedeutung.
Es tritt ein Wandel im Reiseverhalten einer zunehmend global mobilen und
gesundheitsbewussten Gesellschaft ein. Kurzzeitige Aufenthalte in Transiträumen stellen neue und hohe Ansprüche an das temporäre Loggieren.
Der wichtigste Transitraum in einer globalen Welt ist hierbei der Flughafen. Der Stuttgarter Flughafen in Verbindung mit der Neuen Messe stellt sich dabei als hochfrequentierter touristischer Knotenpunkt der globalen Vernetzung dar. Die Aufgabe bestand darin, in unmittelbarem Kontext des Flughafens in Erweiterung des bisherigen Angebots ein Konzept für einen Hotelkomplex zu entwickeln, das den globalen Anforderungen entspricht und zugleich als Tagungsort für die Neue Messe dienen sollte. Neben den hochwertigen Übernachtungs- und Tagungsmöglichkeiten sollte der Komplex ein Ambiente eines kommunikativen Treffpunkts für Events und Entertainment als auch ein Ruhepol für Regeneration und Entspannung sein. Die Intension der vorliegenden Arbeit ist gewesen, die Charakteristik der Orts zu erfassen, also auch das Beziehungsverhältnis „Mensch - Maschine“ und „Bewegung – Energie“ in den Entwurf zu transformieren. Charakteristisch für Stuttgart, im Land der Denker und Tüftler, sind die Innovationen und somit die Industrialisierung. Ebenso markant ist auch die Topografie der Stadt. Man kann also sagen, dass es eine enge Beziehung zwischen dem Menschen und der Maschine gibt, somit auch zwischen der Bewegung und der Energie. Topografisch bildet die Kessellage der Stadt eine „Amphitheater“ - artige Kulisse. Diese Eigenarten der Stadt sollten im Entwurfprozess transformiert werden. Die Funktionsbereiche „Loggieren, Tagen, Entspannen und Unterhaltung“ wurden baukörperlich getrennt. Während der Hauptfunktion „Loggieren“ zwei selbständige Baukörper zu geordnet wurden, gibt es für die Funktionen „Tagen und Erholen“ jeweils einen Baukörper. Der Funktionsbereich „Unterhaltung“ wird im öffentlichen Zwischenraum vorgesehen. Während drei der Baukörper (ein 4 Sterne-Hotel, ein 3 Sterne-Hotel und ein Tagungszentrum) eine dynamische Formensprache aufweisen, hat der vierte Baukörper
(Wellnesszentrum) eine ruhende Formensprache. Das „fliegende“ Dach sowie die darunterliegende topografische Parkanlage dient als Bindeglied zwischen den Baukörpern. Das Erscheinungsbild der dynamisch fließenden Stockwerke der einzelnen Baukörper symbolisiert die Zahnräder eines Maschinenkomplexes, die ähnlich wie ihr Vorbild ineinander greifen. Das Einzelteil ist Teil des Ganzen. Die Energieströme der Maschine bilden hierbei die Besucherströme, die als „Zahnradriemen“ diesen Komplex in Bewegung bringen. Die Intension dieser Arbeit ist es gewesen, ein gesamteinheitliches Konzept mit unterschiedlichen Raumerlebnissen zu entwickeln. Der Komplex sollte das neue „Stadttor“ von Stuttgart sein. Es sollte für den ankommenden Gast einen ersten Eindruck der Stadt vermitteln und bei den sich verabschiedenden Gästen einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

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